Eras Bücherschrank: Die fremde Königin

Bücher waren auch schon seit einiger Zeit eindeutig unterrepräsentiert hier auf meiner Seite, deswegen ist es jetzt an der Zeit dies mal wieder zu ändern und mich mal wieder zu diesem Thema zu melden. Außerdem ermöglicht mir das Schreiben einer kleinen Rezenssion auch eine kleine Auszeit von der Musik, welche mir gerade ein wenig Sorgen macht (ich komm nicht weiter). Aber zurück zum Thema. Vor ein paar Wochen ist der neue Roman von Rebecca Gablè erschienen und das ist tatsächlich nach wie vor ein Pflichttermin für mich, so dass ich natürlich auch diesen Roman sofort am Erscheinungstag gelesen habe. Deswegen ist Frau Gablè nun auch schon zum zweiten Mal Gast in meiner kleinen aber feinen Bücherrunde. Den ersten Beitrag findet ihr hier. Das neueste Werk trägt den Titel: Die fremde Königin. Es ist der zweite Teil der Bücher rund um die Sachsenkönige in Deutschland im zehnten Jahrhundert. Während im ersten Buch: Das Haupt der Welt, noch die Anfangsjahre der Herrschaft Ottos des Großen beleuchtet wurden, wendet sich der zweite Roman seiner Königin und den Höhepunkten der Ottonischen Herrschaft zu, welche ihm ja bekanntermaßen auch den Beinamen „der Große“ eingebracht haben. Also sollte grundsätzlich diesem Roman alles gegeben sein, um einen spannenden und großartigen Stoff aufzuspannen. Die Schlacht auf dem Lechfeld, der Italienzug oder die Kaiserkrönung, all diese Wegmarken spielen auch im Roman eine große Rolle und Frau Gablè ist einfach eine großartige Erzählerin. Wie in allen ihren historischen Romanen verschmelzen auch in „Die fremde Königin“ Fiktion und Historie zu einem bunten Wandteppich der Geschichte. Die Hauptperson ist eine fiktive Gestalt, welche sich an der Seite des Königspaares durch die Wirren der Zeit schlägt. Leider bleibt eben jener Gaidemar in „Die fremde Königin“, seltsam blass. Seltsam vor allem, weil die fiktiven Figuren der anderen Romane fast immer die Sympathien der Leser zu binden vermochten und somit die Brücke zwischen dem jetzt und der historischen Erzählung geschlagen haben. Gaidemar gelingt dieses Kunststück nicht so gut, wie es einem Robin oder einem Tugomir in anderen Büchern gelungen ist. Woran das jetzt genau liegt, dass Gaidemar mich nicht für sich gewinnen konnte, kann ich ehrlich gesagt nicht genau sagen. Vielleicht liegt es daran, dass er ein sehr geradliniger und nicht wirklich tiefgreifender Charakter ist, vielleicht daran, dass seine Geschichte mich nicht so begeistert hat oder einfach auch daran, dass ich selbst nicht in der richtigen Stimmung war (auch das sollte man ja nie ausschließen). Der roman ist mit knapp 800 Seiten für Gablesche Verhältnisse auch ziemlich kurz, so dass mir der gute Gaidemar auch ein wenig zu kurz gekommen ist. Aber wie bereits erwähnt hat dafür der historische Stoff die Geschichten und die Tife um das Buch zu einem fesselnden Erlebnis zu machen. Die Schlacht auf dem Lechfeld, bei welcher tatsächlich alles auf dem Spiel stand und welche auch zur großen deutschen Legendenbildung beigetragen hat, hat mich so gefesselt, dass ich alles um mich herum vergessen konnte und dies ist nicht wirklich vielen Büchern vergönnt. Mehr kann ich ohne große Spoiler kaum schreiben und ich will niemandem die Freude an diesem Buch nehmen. Deshalb bleibt mir nur mein Fazit: Die fremde Königin ist definitiv ein gut geschriebener Roman, der gut erzählt, eine wirklich spannende Epoche der deutschen Geschichte beleuchtet, er ist aber eben auch nur das. Sehr solide ohne jedoch die großen Würfe der englischen Geschichten (Das Lächeln der Fortuna, Der König der Purpurnen Stadt etc.) zu landen.

Wochenrückblick #16

Endlich wieder Montag oder sowas. Also für mich ist es wieder Zeit einen kleinen Rückblick auf Vergangenes und vor allem einen Ausblick auf Ausstehendes zu wagen. Dieser wird wie letzte Woche wieder ein wenig kleiner ausfallen, schlicht und ergreifend einfach deswegen, weil nicht wirklich viel passiert ist in der letzten WOche. Ich war beruflich unterwegs und Jugendherbergszimmer, welche man mit anderen teilt und welchen auch noch eine verlässliche Internetverbindung fehlt, sind nicht sonderlich gut geeignet um Online gute Arbeit abzuliefern. Aber trotzdem möchte ich einen kleinen Rückblick wagen.

Eragaming

In der Spielabteilung gab es trotz meiner Abwesenheit das gewohnte Programm aus Ultima, Hand of Fate und jeder Menge Panzeraction am Wochenende. Und das ich das Programm auch über eine Woche Arbeitsabwesenheit aufrecht erhalten konnte, freut mich tatsächlich sehr. Mein Highlight war dabei das T29 Replay vom Sonntag, weil das nichts anderes bedeutet, dass ich endlich die Heavy Tank Mission 12 geschafft habe und dem Ende des Auftragsmarathons für den T28 HTC sehr nah gekommen bin. Hier gibts das nochmal für alle, die das noch nicht gesehen haben.

Ja für diese Woche gibt es tatsächlich nicht wirklich was Neues. Ultima nähert sich mehr und mehr dem Höhepunkt, so dass sich meine zwei Zuschauer auf packende Action und vor allem nervliche Zusammenbrüche meinerseits freuen können. Hand of Fate gibt es immer Dienstag und Donnerstag und macht mir unheimlich viel Spaß- dieses Spiel ist genial. Mehr sag ich dazu nicht und am Wochenende gibt es wieder schweren Stahl und vielleicht auch die Auflösung der Frage, ob ich endlich den T28 HTC bekommen habe. Neben diesen Zockgeschichten ist bei mir gerade wieder die Abteilung Rollenspiel im Fokus. Ich habe mir ein paar neue Regelwerke zugeleegt und meine Gruppe möchte gerne mal was anderes ausprobieren. Ich denke nach 20 Jahren Fanatsy ist es an der Zeit mal was zu testen. Deswegen werde ich in dieser Woche mal ein wenig den Fokus auf die neu erstandenen Regelwerke legen- vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.

Krautuni

Zur Krautuni gibt es derzeit nichts zu berichten. Bis zum jetzigen Zeitpunkt war das Projekt im Winterschlaf eingeschneit. Heute Abend treffen wir uns jedoch zum ersten Online Meeting 2017, so dass wir auch an dieser Baustelle endlich wieder starten können. Nach wie vor sind helfende und kreative Menschen gerne gesehen, welche mich unter mail@krautuni.de erreichen. Also hoffe ich hier nächste Woche endlich wieder Fortschritte berichten zu können.

Bücher, Filme und der ganze Rest

In diesem Bereich hat die letzte Woche am meisten Schwund verursacht. So dass es nichts zu berichten gibt. Ich habe jedoch in dieser Woche neue Werke von Rebecca Gablè und Ken Follett vorbestellt, so dass ich vielleicht mal was über die alten Bücher schreiben sollte- schließlich baut Follett seine Geschichten rund um Kingsbridge zu einer Trilogie aus, so dass ich vielleicht mal was über die genialen bis einschläfernden Vorgänger machen könnte.

Und sonst so?

Ansonsten geht die Arbeit unermüdlich weiter und ich hätte ein paar Wünsche an euch. Könnte mir mal einer einen Kommentar unter den Beitrag schreiben? Ich will mal sehen, ob diese Funktion überhaupt funtioniert, sollte das nicht gehen, schreibt mir doch mal ne Mail an era@eradrion.de – das wäre echt ein feiner Zug. Wenn ihr eh schon dabei seid, würde ich gerne lesen, was ich mal zocken soll (daa sind Wünsche sehr willkommen), was ich mal lesen soll, oder ähnliches. Ansonsten freue ich mich über jeden Support und wäre dankbar, wenn ein paar von euch mal wieder den Amazonlink zum einkaufen nutzen würden. Kostet euch nichts und unterstützt meinen Content, danke und Sorry für den Spam. In diesem Sinne euch ne geile Woche und bis bald. Era.

Wochenrückblick #11

Das ist dann schon der elfte Wochenrückblick und so langsam stellt sich die Routine bei meinen ganzen Online Aktivitäten ein. Irgendwie schön. Auch wenn es nach wie vor ein wenig am Feedback mangelt. Also wenn du das hier gerade liest, knall mal nen kleinen Kommentar drunter: „Habs gelesen“ würde mir schon reichen. Ist schwer so in die Stille des Netzes zu arbeiten, irgendwie. Jetzt aber zum wesentlichen, was war so los und was erwartet euch in dieser Woche?

Eragaming

Wie schon in der letzten Woche gibt es von meinem Let`s Play Kanal nicht wirklich viel Neues zu berichten. Ich zeige Osiris, Ultima VIII und natürlich World of Tanks. Ein paar Leute schauen ja auch zu, das freut mich. In deser Woche bleibt es auch bei diesem Programm. Die Spiele sind ja dann doch etwas umfangreicher und da gibt es dann doch viel zu sehen. Ab dieser Woche kommt Ultima VIII auch in besserer Qualität daher- versprochen- ich arbeite ja noch immer an meinen Anfängerfehlern. Als Ausblick muss ich leider erstmal sagen, dass es wahrscheinlich kein Bier zu Weihnachten geben wird. Wir stehen noch immer bei 36 Abonnenten auf EradrionLP und so langsam denke ich, dass wir das Ziel für die Bierchallenge nicht mehr erreichen werden. Schade drum. Ansonsten arbeite ich gerade an einem kleinen Weihnachtsspecial, so dass ich über die Feiertage nicht mit Totenbeschwörungen und Kriegsszenarien arbeiten muss, vielmehr wird es eine kleine beschauliche reihe mit Überlänge für die Zeit mit der Familie geben- lasst euch überraschen- ich hab da grade sehr viel Spaß dran.

Bücher

Aus der Bücherecke gab es diese Woche wieder eine kleine Rezension zum ersten Werk (also mein erstes Werk) einer großartigen Autorin. Die Rede ist von „Das Lächeln der Fortuna„. Das perfekte Buch für lange und kalte Nächte, also ganz klar noch ne Kaufempfehlung für die Weihnachtszeit. Ich selber lese grade einen Stephenson Roman namens Snowcrash und snowcrashbin vollkommen begeistert. Dystopische Zukunftsfantasien können mich halt noch immer in ihren Bann ziehen und ich denke ich werde diese Woche mal was dazu schreiben.

Musik

Im Bereich Musik stehen nach wie vor Weihnachtsbankette in Hülle und Fülle auf dem Programm und ich werde in dieser Woche zum ersten Mal mit Christoph im Rittergutskeller zu Oberschöna aufschlagen. Wird schon schiefgehen. Wir proben angestrengt- leider bleiben dabei neue Lieder ein wenig auf der Strecke, aber im neuen Jahr gibt es dann hier bestimmt auch dazu mal wieder was Neues.

Krautuni

Due Uni krankt gerade an einigen technischen und vor allem zeitlichen Schwierigkeiten. Wir stellen jetzt noch einmal das CMS komplett m und suchen ein System, welches für uns drei Leute besser zu administrieren und zu warten ist, mal schauen. Die optimistischen Träume eines baldigen Starts kann man auf alle Fälle erstmal ad acta legen – leider, aber aufgeben ist nicht.

Sonst so?

Ansonsten ist nach wie vor unheimlich viel Arbeit zu tun alle meine kleinen und großen Jobs laufen jetzt zum Jahresende noch einmal zu Höchstform auf und mir bleibt eigentlich nichts übrig, als den Kopf hoch zu halten und durchzuziehen. Diesmal ist das Finale der stressigen Zeit auch tatsächlich erst für den 24.12. terminiert. Das kann ja was werden. Aber schluss mit rumgeheule und macht euch ne geile Zeit. Das Ende ist in Sicht. Ich würde mich nach wie vor über Support freuen, am besten über den Amazon Link oder über g2a.com. In beiden Fällen könnt ihr euch mit dem versorgen, was ihr haben wollt und ich krieg ein wenig Unterstützung. Danke für alles und auf in eine neue Woche.

Eras Bücherschrank: Das Lächeln der Fortuna

Es gibt Autoren, die trifft man liest sie und vergisst sie wieder- und dann gibt es Autoren, die schreiben ein Buch, welches man zufällig in die Hände kriegt, und dann übernehmen sie die fortunaBücherregale. Um letzters handelt es sich bei Rebecca Gablè. Die gute Frau lief mir in Form ihres Buches „Das Lächeln der Fortuna“ auf nem Grabbeltisch in Mittweida über den Weg. Alleine, dass ich diese Dienge noch weiß, sagt zwei Dinge aus. Zum einen ist es schon echt lange her, dass ich in Mittweida studiert habe und zum anderen muss das Buch wirklich gut gewesen sein, dass ich mich auch jetzt noch genau an den Ort und die Zeit der Ersterwerbung erinnern kann. Und genau das ist es. Das Lächeln der Fortuna ist, wie alle Werke von Frau Gablè durchaus umfangreich und hat mehr als 1000 Seiten und dennoch hab ich dieses Buch mittlerweile mehrmals gelesen und wirklich viele Stunden in den Romanen der Autorin verbracht. Also schon an dieser Stelle eine klare Kaufempfehlung für Werke, auf denen Gablè steht (auch wenn die letzten Bücher ein wenig schwächer waren). Doch worum geht es beim „Lächeln der Fortuna“? Rebecca Gablè schreibt historische Romane. Das heißt sie beschäftigt sich mit historischen Ereignissen in den verschiedenen Ländern der Zeit- in diesem Falle England im Mittelalter. Alleine mit diesem Satz, kann man den Großteil aller potentiellen Leser direkt wieder verschrecken. Doch vielmehr genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Denn zum einen ist die Autorin, eine wirkliche Expertin für die historischen Tatsachen und Zusammenhänge im Mittelalter und zum anderen werden die großen Taten und Ereignisse immer auf einer menschlichen Ebene aus Sicht der fiktiven Protagonisten erzählt und gezeigt. Im Lächeln der Fortuna erleben wir englische Geschichte immer zusammen mit Robin of Warhingham, welcher an der Seite des Duke of Lancaster die innen- und außenpolitischen Geschehnisse Englands auch am eigenen Leib erfährt. Dadurch wird das Geschehen in einen Kontext gesetzt, der vor allem die emotionale Ebene anspricht. Robin ist ein kleiner Landedelmann, welcher durch Intrigen und Verrat alles verliert und der sich aus eigener Kraft heraus und durch moralische Überlegenheit zurück zu seinem Platz in der Welt kämpft. Diese Geschichten funktionieren in jedem Setting. Und bei Frau Gablè ganz besonders gut. Das fiktive Gut Warhingham und die zugehörige Familie bevölkern mittlerweile auch etliche  weitere Romane der Autorin, welche alle durchaus lesenswert sind- mit dem ersten Teil ist ihr jedoch der große Wurf gelungen. Selten hat einen eine Figur so angesprochen und emotional gebunden, wie der Kanon an Figuren im Lächeln der Fortuna. Robin der moralische und draufgängerische Selfmade Man, Lancaster der charismatische und taktische Politiker, der Hof in seiner Unzulänglichkeit, alles wirkt aus einem Guß und nimmt einen stimmungsvoll mit auf eine große Reise. Ohne Spoiler kommt jetzt bereits der Punkt, an welchem ich nur noch aufhören kann. Vielleicht noch zwei Dinge: Erstens es geht auch um Pferde (für die Mädchen) und zweitens das ist eine absolut klare und deutlich ausgesprochene Kaufempfehlung- auch als Weihnachtsgeschenk- vor allem, da das Buch mittlerweile wirklich günstig zu erwerben ist.

Das Lächeln der Fortuna – Taschenbuch 5,00 €