Eras Bücherschrank: Die Barock- Trilogie: Quicksilver

Eigentlich ist es schon viel zu lange her, dass ich mal wieder was aus meinem Bücherschrank hervorhole um es euch vorzustellen. Das liegt vor allem einmal wieder in der Zeit begründet. Zeit, welche mir fehlt um zu lesen und darüber zu schreiben, aber auch die Zeit in welcher wir leben (oder ich bin zu alt für diese Zeit), denn in letzter zeit habe ich nichts wirklich Neues gefunden und gelesen, was eine Rezension rechtfertigen würde. Aber jetzt ist es endlich einmal wieder so weit. ich habe mir die Barock Trilogie von Neil Stephenson vorgenommen. Der Name des Autors sollte dabei ja dem ein oder anderen von diesem Blog bereits bekannt vorkommen und während alle bisherigen Bücher, welche ich hier vorgestellt habe  einen Sience Fiction Bezug hatten, haben die drei Bücher, welche heute angesprochen werden sollen ganz klare historische Wurzeln und überzeugen durch gute Recherche und ein wirklich stimmiges Bild einer vergangenen Epoche. Ich stecke erst in den Anfängen des zweiten Teils, so dass ich mich heute auf den ersten Teil beschränken werde. Im Zentrum stehen die aufgewühlten Zeiten des 17. Jahrhunderts und die Wissenschaft dieser Zeit. Man trifft die großen Gelehrten, wie Newton, Leibnitz oder Hooke und

Quicksilver

Quicksilver

bekommt diese jenseits der bekannten Klischees vorgesetzt. Es sind ewig Getriebene, auf allen Feldern heimische Charaktere, welche durchaus die Grenzen von Philosophie, Naturwissenschaft und Hexerei verwischen. Man kann die Gravitation erforschen und gleichzeitig mit der Alchemie des Mittelalters experiementieren. Diese Geister eingebunden in ein England des Aufbruchs und der religiösen Unruhen, macht jede Seite zu einem kleinen Mosaiksteinchen einer Zeit, welche mich eigentlich nicht wirklich interessiert hat- vorher. Stephenson ist und bleibt auch in diesen Romanen Wissenschaftler, Philosoph und Hexer- er findet sich also in jedem Wort. Wer mit den anderen Romanen wie Amalthea und Anathem etwas anfangen konnte, findet sich auch hier sofort wieder zu Hause. Die Autorenschaft ist unverkennbar. Das führt natürlich auch wieder zu den bekannten Kritikpunkten. Die Sätze sind durchaus kompliziert und verlangen eine intellektuelle Leistung des Lesers. Wissenschaftliche Themen diskutiert Stephenson sehr gerne uund setzt dabei auch grundlegende Kenntnisse des Lesers vorraus. Es ist also völlig klar, dass sich an diesem Werk einmal mehr die Geister scheiden werden. Ich finde es toll, wenn ein Autor sich nicht an alle Schichten anbidert um auch den letzten Leser zu erreichen, wer jedoch nicht völlig blöd ist und auch die Lust aufbringt am Abend oder auf dem Klo den Kopf nicht völlig abzuschalten, der kriegt mit der Barocktrilogie sehr viel Futter für die langen kommenden Herbstabende. Ich finde mit Stephenson kann man nicht wirklich viel falsch machen. Und wer sonst noch freie Ressourcen in Winternächten hat, der kann sich ja mal mein kleines Buch: Irgendwie finden das hier alle Klasse zu Gemüte führen. Darüber würde ich mich doch sehr freuen.

Eras Bücherschrank: Anathem

Zeit zu Lesen und Zeit zu Schreiben. An allem fehlte es in den letzten Monaten und ich weiß auch nicht, ob mir das gut getan hat, aber eine kleine Atempause tut mir gerade sehr gut und deswegen gibt es wieder einen kleinen Ausflug in meinen Bücherschrank und in die Welt der durchgeknallten Bücher. Neal Stephenson war ja bereits mit Amalthea und Snow Crash zu Gast auf meinen kleinen Seiten und fasziniert mich immer wieder. Die Sichtweisen und Perspektivwechseln sind fast einzigartig. Deswegen hat es der gute Herr Stephenson schon wieder hier auf diese Seiten geschafft. Heute gibt es ein Werk, welches ich verschlungen habe, obwohl es vollkommen surreal und durchgeknallt anscheint. Ich habe in den letzten Wochen ein riesiges Werk namens Anathem genossen. Es ist eines der älteren Bücher von Stephenson, aber es hat so ziemlich alles womit mich der Autor stets aufs Neue fasziniert. Die Geschichte spielt auf einem fremden Planeten, in welchem sich die Gesellschaft anders entwickelt hat, als bei uns. Wissenschaft hat den Status der Religion eingenommen und findet in Klosterähnlichen abgeschlossenen und von der Gesellschaft losgelösten Bereichen statt. Dadurch ranken sich um die Mythen der Wissenschaft Vorurteile, Vorbehalte und auch Ängste. Diese Welt wird umfangreich und mit enormer Liebe zum Detail dargstellt. Es gibt religiöse Zeremonien und eigens eine eigene Sprache in dieser Fremden und doch vertrauten Welt. Es werden lange und erbauliche wissenschaftliche und philosphische Dialoge geführt und die schiere Zahl an überraschenden Ideen ist förmlich überwältzigend. Wir haben also eine etwas seltsame Alienwelt in welcher seltsame Dinge geschehen und jetzt greift Stephenson zum nächsten Kunstgriff und bringt eine ziemlich irdische Angst zum tragen. Was macht man, wenn die Aliens vor der Tür stehen? Auch in der Welt von Anathem taucht ein seltsames Ding am Himmel auf und die Gesellschaft weiß damit nicht wirklich umzugehen, so dass die „Mönche“ sich mit dem Problem auseinandersetzen müssen. Dafür müssen diese aber ihre Klöster verlassen. Wir bgeliten die Hauptperson auf ihrer Suche nach Antworten bis hin in die Weiten des Alls. Ich kann und will nicht mehr schreiben, da ich niemandem den Spaß am selbst entdecken nehmen möchte- mir bleibt nur zu sagen: Das Buch ist eine völlig neue Erfahrung und es ist ja durchaus selten, dass einen Autoren noch so überraschen können. Deswegen: Holt euch dieses Buch und Danke für die Aufmerksamkeit.

Wochenrückblick #11

Das ist dann schon der elfte Wochenrückblick und so langsam stellt sich die Routine bei meinen ganzen Online Aktivitäten ein. Irgendwie schön. Auch wenn es nach wie vor ein wenig am Feedback mangelt. Also wenn du das hier gerade liest, knall mal nen kleinen Kommentar drunter: „Habs gelesen“ würde mir schon reichen. Ist schwer so in die Stille des Netzes zu arbeiten, irgendwie. Jetzt aber zum wesentlichen, was war so los und was erwartet euch in dieser Woche?

Eragaming

Wie schon in der letzten Woche gibt es von meinem Let`s Play Kanal nicht wirklich viel Neues zu berichten. Ich zeige Osiris, Ultima VIII und natürlich World of Tanks. Ein paar Leute schauen ja auch zu, das freut mich. In deser Woche bleibt es auch bei diesem Programm. Die Spiele sind ja dann doch etwas umfangreicher und da gibt es dann doch viel zu sehen. Ab dieser Woche kommt Ultima VIII auch in besserer Qualität daher- versprochen- ich arbeite ja noch immer an meinen Anfängerfehlern. Als Ausblick muss ich leider erstmal sagen, dass es wahrscheinlich kein Bier zu Weihnachten geben wird. Wir stehen noch immer bei 36 Abonnenten auf EradrionLP und so langsam denke ich, dass wir das Ziel für die Bierchallenge nicht mehr erreichen werden. Schade drum. Ansonsten arbeite ich gerade an einem kleinen Weihnachtsspecial, so dass ich über die Feiertage nicht mit Totenbeschwörungen und Kriegsszenarien arbeiten muss, vielmehr wird es eine kleine beschauliche reihe mit Überlänge für die Zeit mit der Familie geben- lasst euch überraschen- ich hab da grade sehr viel Spaß dran.

Bücher

Aus der Bücherecke gab es diese Woche wieder eine kleine Rezension zum ersten Werk (also mein erstes Werk) einer großartigen Autorin. Die Rede ist von „Das Lächeln der Fortuna„. Das perfekte Buch für lange und kalte Nächte, also ganz klar noch ne Kaufempfehlung für die Weihnachtszeit. Ich selber lese grade einen Stephenson Roman namens Snowcrash und snowcrashbin vollkommen begeistert. Dystopische Zukunftsfantasien können mich halt noch immer in ihren Bann ziehen und ich denke ich werde diese Woche mal was dazu schreiben.

Musik

Im Bereich Musik stehen nach wie vor Weihnachtsbankette in Hülle und Fülle auf dem Programm und ich werde in dieser Woche zum ersten Mal mit Christoph im Rittergutskeller zu Oberschöna aufschlagen. Wird schon schiefgehen. Wir proben angestrengt- leider bleiben dabei neue Lieder ein wenig auf der Strecke, aber im neuen Jahr gibt es dann hier bestimmt auch dazu mal wieder was Neues.

Krautuni

Due Uni krankt gerade an einigen technischen und vor allem zeitlichen Schwierigkeiten. Wir stellen jetzt noch einmal das CMS komplett m und suchen ein System, welches für uns drei Leute besser zu administrieren und zu warten ist, mal schauen. Die optimistischen Träume eines baldigen Starts kann man auf alle Fälle erstmal ad acta legen – leider, aber aufgeben ist nicht.

Sonst so?

Ansonsten ist nach wie vor unheimlich viel Arbeit zu tun alle meine kleinen und großen Jobs laufen jetzt zum Jahresende noch einmal zu Höchstform auf und mir bleibt eigentlich nichts übrig, als den Kopf hoch zu halten und durchzuziehen. Diesmal ist das Finale der stressigen Zeit auch tatsächlich erst für den 24.12. terminiert. Das kann ja was werden. Aber schluss mit rumgeheule und macht euch ne geile Zeit. Das Ende ist in Sicht. Ich würde mich nach wie vor über Support freuen, am besten über den Amazon Link oder über g2a.com. In beiden Fällen könnt ihr euch mit dem versorgen, was ihr haben wollt und ich krieg ein wenig Unterstützung. Danke für alles und auf in eine neue Woche.

Eras Bücherschrank: Amalthea

Schon wieder gibt es was Neues aus meiner Bücherkiste. Diesmal habe ich ein Werk vorzustellen, welches eigentlich der Grund für die ganze Reihe ist. Die Rede ist von Amalthea. Ähnlich wie amaltheabereits der „Ewige Krieg“ spielt Amalthea mit hollywoodreifen Weltraum Szenarien nur um die Science über die Fiction zu stellen. Ich glaube viel besser kann ich nicht in Worte fassen, worum es im Buch geht. Zunächst einmal zu den Fakten. Das Buch umfasst 1056 Seiten, welche nicht sonderlich groß bedruckt sind. Das hat schein einmal den großen Vorteil, dass man sehr viele Abende in der Kälte des Alls genießen kann. Gegliedert ist das Werk (Buch scheint als Begriff zu klein, um all das zu fassen) in drei große Abschnitte, welche ich spontan als davor, danach und Zukunft bezeichnen würde. Ihr merkt schon ich muss hart kämpfen um die großen Spoiler zu vermeiden. Ganz ohne Spoiler geht es jedoch nicht. Deswegen kurz etwas zum Setting. In Amalthea wird der Menschheit klar, dass die Erde noch 2 Jahre zu leben hat. Der Mond wird auseinanderbrechen und den Planeten zerstören. Wissenschaftler gehen von 5000 Jahren der Unbewohnbarkeit aus. Ich glaube die Fiction im Roman beginnt damit, dass die Völker der Welt sich abstimmen um einen Plan zum Überleben der Menschheit zu entwickeln. Ich denke beim jetzigen politischen Personal wäre es sogar denkbar, dass die Vorhersage mit: „Das ist alles chinesische Propaganda“ abgetan werden würde. Im Buch soll die Menschheit jedoch im All überleben. Tausende von Raummodulen werden in die Umlaufbahn geschossen und sollen der Menschheit das Überleben in der Nähe der Erde ermöglichen. Klingt ein wenig wie „The 100“ und viele andere Untergangsszenarien, ist bei Stephenson jedoch gespickt mit grandiosen Überlegungen, wie realistisch solche Vorhaben mit der derzeitigen Technik überhaupt wären. Das Setting steht demnach und Stephenson arbeitet sich an den nun bestehenden Möglichkeiten ab. Was passiert mit einer Menschheit alleine im All? Was passiert mit einer Menschheit, welche ihre Entwicklung vom Planten Erde entkoppelt hat? Haben vielleicht auch Menschen auf der Erde überlebt? Diese Fragen stehen klar im Fokus des Romans. Was hier sogar ein wenig philosophisch klingt, hat bei Stephenson durchaus Action, Revolutionen und Überraschungen und ich finde man kann seine Zeit auch schlechter Verbringen, als der Menschheit zusammen mit Stephenson beim Untergang und etwaigem Wiederaufstieg zuzuschauen. Mein ganz klarer Tipp für kalte Winternächte.

Neal Stephenson – Amalthea – Hardcover 29,99 gut investierte Euro