Endzeitskype

Montag überstanden und ja wir leben noch. Irgendwie hat es Japan geschafft dieses kleine Gefühl von Endzeit wieder in den Menschen wachzurufen. Wir tun worauf immer wir Lust haben und fühlen uns als die Herrscher auf diesem kleinen Planeten und dann kommt mal wieder sowas und wir wissen wieder wo wir stehen- nur lernen wir nichts daraus. Vielleicht wäre so ein kleiner Reset mal nicht verkehrt. Ich weiß jetzt kommen wieder die entsetzen Blicke und das ungläubige Staunen, aber vielleicht würden wir daraus mal was lernen. Aber das ist eigentlich kein Thema für meinen Blog und bevor ich mich wieder großartig erklären muss, lass ich es lieber bleiben. Ansonsten war es ein Tag wie jeder andere- einer von der Sorte, die man schon in einer Woche vergessen haben wird, einfach weil alles genau so gelaufen ist, wie es das immer tut und wie man es erwartet hat. So definiere ich Langeweile. Wenn ich mir vorstelle, dass das Leben noch so viele von diesen Tagen bringen wird, wird mir nicht gerade besser- die Vorstellung langweilt mich ja schon. Nun gut es war vielleicht nicht alles wie immer. Es gab wenigstens mal wieder eine dieser großartigen Skypeunterhaltungen, welche ich nur mit ganz wenigen Menschen führen kann, einfach weil die Gespräche für andere so absolut nicht nachvollziehbar sind und das auch nicht werden. Frauen, Weltuntergang, die Top Ten der Kernforscher, Dummheit, Tretmühlen etc. Also stellt euch die ganzen 55.000 Wörter dieses Blogs komprimiert auf ein Skypegespräch vor. Ich bin froh, dass es sowas noch gibt. Deswegen hab ich auch beschlossen nächste Woche dem ganzen Treiben hier zu entfliehen und Asyl zu erbitten. Ich freu mich drauf. Langsam werden die Dinge, auf welche man sich freuen kann wieder mehr und auf alles andere Scheiß ich einfach- es hat doch keinen Sinn sich über Sachen die einem auf den Keks gehen auch noch Gedanken zu machen. Es macht sich ja auch niemand Gedanken um mich. Wenn ich morgen verschwinden würde, würde es keine Sau merken, außer vielleicht die wenigen Leute die mir Geld dafür geben, dass ich mache was sie wollen 😉 Ansonsten könnte ich, so glaube ich einfach weggehen und niemand würde es bemerken und gerade ist das eine wirklich verlockende Vorstellung. Es hat auch sein Gutes, wenn niemandem etwas an einem selbst liegt, so perfide das gerade auch klingen mag, es trägt auch die Freiheit in sich. Da habe ich also doch ziemlich viel über einen doch eigentlich völlig belanglosen Tag geschrieben, den man eigentlich vergessen würde, wenn ich nicht auch in 10 Jahren noch davon lesen könnte. Habt ne schöne Nacht.