Eras Bücherschrank: Amalthea

Schon wieder gibt es was Neues aus meiner Bücherkiste. Diesmal habe ich ein Werk vorzustellen, welches eigentlich der Grund für die ganze Reihe ist. Die Rede ist von Amalthea. Ähnlich wie amaltheabereits der „Ewige Krieg“ spielt Amalthea mit hollywoodreifen Weltraum Szenarien nur um die Science über die Fiction zu stellen. Ich glaube viel besser kann ich nicht in Worte fassen, worum es im Buch geht. Zunächst einmal zu den Fakten. Das Buch umfasst 1056 Seiten, welche nicht sonderlich groß bedruckt sind. Das hat schein einmal den großen Vorteil, dass man sehr viele Abende in der Kälte des Alls genießen kann. Gegliedert ist das Werk (Buch scheint als Begriff zu klein, um all das zu fassen) in drei große Abschnitte, welche ich spontan als davor, danach und Zukunft bezeichnen würde. Ihr merkt schon ich muss hart kämpfen um die großen Spoiler zu vermeiden. Ganz ohne Spoiler geht es jedoch nicht. Deswegen kurz etwas zum Setting. In Amalthea wird der Menschheit klar, dass die Erde noch 2 Jahre zu leben hat. Der Mond wird auseinanderbrechen und den Planeten zerstören. Wissenschaftler gehen von 5000 Jahren der Unbewohnbarkeit aus. Ich glaube die Fiction im Roman beginnt damit, dass die Völker der Welt sich abstimmen um einen Plan zum Überleben der Menschheit zu entwickeln. Ich denke beim jetzigen politischen Personal wäre es sogar denkbar, dass die Vorhersage mit: „Das ist alles chinesische Propaganda“ abgetan werden würde. Im Buch soll die Menschheit jedoch im All überleben. Tausende von Raummodulen werden in die Umlaufbahn geschossen und sollen der Menschheit das Überleben in der Nähe der Erde ermöglichen. Klingt ein wenig wie „The 100“ und viele andere Untergangsszenarien, ist bei Stephenson jedoch gespickt mit grandiosen Überlegungen, wie realistisch solche Vorhaben mit der derzeitigen Technik überhaupt wären. Das Setting steht demnach und Stephenson arbeitet sich an den nun bestehenden Möglichkeiten ab. Was passiert mit einer Menschheit alleine im All? Was passiert mit einer Menschheit, welche ihre Entwicklung vom Planten Erde entkoppelt hat? Haben vielleicht auch Menschen auf der Erde überlebt? Diese Fragen stehen klar im Fokus des Romans. Was hier sogar ein wenig philosophisch klingt, hat bei Stephenson durchaus Action, Revolutionen und Überraschungen und ich finde man kann seine Zeit auch schlechter Verbringen, als der Menschheit zusammen mit Stephenson beim Untergang und etwaigem Wiederaufstieg zuzuschauen. Mein ganz klarer Tipp für kalte Winternächte.

Neal Stephenson – Amalthea – Hardcover 29,99 gut investierte Euro

Endzeitskype

Montag überstanden und ja wir leben noch. Irgendwie hat es Japan geschafft dieses kleine Gefühl von Endzeit wieder in den Menschen wachzurufen. Wir tun worauf immer wir Lust haben und fühlen uns als die Herrscher auf diesem kleinen Planeten und dann kommt mal wieder sowas und wir wissen wieder wo wir stehen- nur lernen wir nichts daraus. Vielleicht wäre so ein kleiner Reset mal nicht verkehrt. Ich weiß jetzt kommen wieder die entsetzen Blicke und das ungläubige Staunen, aber vielleicht würden wir daraus mal was lernen. Aber das ist eigentlich kein Thema für meinen Blog und bevor ich mich wieder großartig erklären muss, lass ich es lieber bleiben. Ansonsten war es ein Tag wie jeder andere- einer von der Sorte, die man schon in einer Woche vergessen haben wird, einfach weil alles genau so gelaufen ist, wie es das immer tut und wie man es erwartet hat. So definiere ich Langeweile. Wenn ich mir vorstelle, dass das Leben noch so viele von diesen Tagen bringen wird, wird mir nicht gerade besser- die Vorstellung langweilt mich ja schon. Nun gut es war vielleicht nicht alles wie immer. Es gab wenigstens mal wieder eine dieser großartigen Skypeunterhaltungen, welche ich nur mit ganz wenigen Menschen führen kann, einfach weil die Gespräche für andere so absolut nicht nachvollziehbar sind und das auch nicht werden. Frauen, Weltuntergang, die Top Ten der Kernforscher, Dummheit, Tretmühlen etc. Also stellt euch die ganzen 55.000 Wörter dieses Blogs komprimiert auf ein Skypegespräch vor. Ich bin froh, dass es sowas noch gibt. Deswegen hab ich auch beschlossen nächste Woche dem ganzen Treiben hier zu entfliehen und Asyl zu erbitten. Ich freu mich drauf. Langsam werden die Dinge, auf welche man sich freuen kann wieder mehr und auf alles andere Scheiß ich einfach- es hat doch keinen Sinn sich über Sachen die einem auf den Keks gehen auch noch Gedanken zu machen. Es macht sich ja auch niemand Gedanken um mich. Wenn ich morgen verschwinden würde, würde es keine Sau merken, außer vielleicht die wenigen Leute die mir Geld dafür geben, dass ich mache was sie wollen 😉 Ansonsten könnte ich, so glaube ich einfach weggehen und niemand würde es bemerken und gerade ist das eine wirklich verlockende Vorstellung. Es hat auch sein Gutes, wenn niemandem etwas an einem selbst liegt, so perfide das gerade auch klingen mag, es trägt auch die Freiheit in sich. Da habe ich also doch ziemlich viel über einen doch eigentlich völlig belanglosen Tag geschrieben, den man eigentlich vergessen würde, wenn ich nicht auch in 10 Jahren noch davon lesen könnte. Habt ne schöne Nacht.

Die Single Party: Faust sucht Arsch

Zitate aus dem Skype Darkroom! 3 Männer, 1 Leitung zu viel Zeit. Manchmal sind wir Kerle doch einfach nur primitiv aber das scheint ja von der Natur so gewollt zu sein! Denn sowas hilft einem Mann wirklich weiter. Einfach mal Müll labern. Ich werde jetzt einfach völlig unkommentiert einen kurzen Abriss der Ereignisse von mir geben, welche als klassischer Ablauf zu begreifen sind. Alles beginnt mit den normalen Fragen- „Wie gehts dir?“ etc. Worauf mit einem gepflegten „Beschissen!“ geantwortet wird. Daraus kommt auf die Überlegungen huinsichtlich von Gründen und findet relativ schnell einen gemeinsamen Nenner und somit eine Lösung „Frauen!“- Herrlich so einfach kann Problemlösung sein. Als Soundtrack läuft im Hintergrund ein wunderbares Lied zum Beispiel Ivan Mládek – Jožin z bažin. Kann man ja so mal bei Youtube recherchieren 😉 und die Themen fließen einfach wild vor sich hin. Schwulenparties im Bergheim lösen sich mit Musikgesprächen ab und das wichtigste Nervthema wird überhaupt nicht mehr erwähnt. Geil Sieg durch Verdrängung 😉 Danach kommt dann Freude auf, wenn man das Best of der Weltuntergangsverfilmungen an sich vorbeiziehen lässt und dabei in romantischen Gedanken an Autohäuser und Teltex versinkt- wer den ganzen Ausführungen nicht folgen kann, liegt das daran, dass das sich nur dem Eingeweihten erschließt- wer sind schon die Freimaurer gegen den Teltexzirkel? Und in diesen Tiefsinnigen Gedankenn und Überlegungen erscheint auf einmal wie aus heiterem Himmel ein göttliches  Zeichen und die alles entscheidende Frage: „Was ist eigentlich aus Netscape geworden?“- tja da sage noch einer, Männer wären oberflächlich- und das beste ist, wie man hier gerade erkennen kann, es gibt Gründe weiterzumachen. Ich widme in Zukunft alle meine Kräfte der Beantwortung dieser letzten großen Frage! Gute Nacht!