Halbzeit- Zeit für Kritik

Halbzeit! Die erste Hälfte des Tages hab ich dann doch ziemlich unbeschadet überstanden und das war die Pflicht- jetzt folgt die Kür. Es könnte also alles schlimmer sein. Doch warum ist bei mir zur Zeit eigentlich alles halb? Die Arbeitswoche macht Halbzeit. Mein Leben hat Halbzeit. Und alles andere erscheint auch so ziemlich halb 😉 Aber das Gute ist, eine Hälfte ist ja noch übrig. Einzig die Halbzeitpause stört grade- vielleicht ist auch eher die das Problem. Wenn man versucht irgendwas sinnvolles anzustellen, weil zwischen zwei Dingen nur ein wenig Platz ist, dann ist man am Arsch. Ich habe grade den ultimativen Fehler gemacht und den Fernseher angeschalten. Der wird sich auch ziemlich verarscht vorkommen, denn normalerweise benutze ich das Ding überhaupt nicht mehr und jetzt durfte er ganze 5 Minuten ran. Es ist einfach nur noch furchtbar was einem hier in diesem Land angeboten wird. Ich meine ich habe lange in der medienbrache gelernt und weiß, wie man als Fernsehmann denken muss und ich kann gut verstehen, dass die so nen Schrott produzieren und senden- kostet ja nix, viel spannender ist doch die Frage, wer sich so etwas freiwillig aussetzt. Das kann nur zur völligen Verdummung der Menschheit führen. Sicher die Leute die sich den Kram anschauen sitzen davor um zu schauen wie dumm die anderen sind, aber eigentlich sind sie in diesem Moment einfach so überhaupt nicht mehr besser. Der qualitativ hochwertigste Teil des Nachmittagsproghramm ist- Trommelwirbel hier- die Werbung, da haben die Produzenten locker 5 mal so lange dran gesessen (ich meine jetzt nur einen einzigen Spot) und das 10-fache an Geld verbraten und dselbst das merkt man. Die Situation ist also soweit klar, mir stellt sich nur die Frage, warum alle vergessen haben, dass sie die Macht haben in diesem Land. An dem tag, an welchem ich mit dem schrott keinen Cent mehr verdienen kann, kriegen wir auch ein besseres Programm. Jedes Volk bekommt das Programm, dass es verdient. Aber scheinbar ist selbst dieser kleine demokratische Akt des ausschaltens schon zu schwer, oder wir sind mittlerweile dann doch alle so, aber warum sollte man sich auch darüber Gedanken machen, kommt ja gleich wieder ne tolle Sendung- und guck doch mal wie doof die da alle sind. ich schalt dann mal aus und Sorry für dieses Themenfremde Gelaber, aber das musste jetzt einfach mal raus und Menschen, welche wirklich diesen kram schauen, lesen das hier eh nicht, also kann man auch mal draufhauen…

Der singende, tanzende Abschaum der Welt

Guten Morgen! Das ist ja schon fast wieder meine Zeit hier. 😉 Also herzlich Willkommen zur kleinen Spätausgabe. Ach wem mach ich hier was vor – den ganzen Kram will ey niemand lesen und ob ihr es glaubt oder nicht, ich würde ihn auch am liebsten gar nicht schreiben. Ich komme mir immer mehr belächelt vor, weil ich hier meine Gedanken und Gefühle verarbeite, aber es hilft halt, wenn man dieser Welt den ganzen Scheiß auch mal ins Gesicht schreiben kann. Sicher ist das meist für den leser ermüdend, aber die Welt ändert sich nunmal leider auch nicht. Zumindestens für mich. Ich würde auch lieber über Schmetterlinge und bunte Frühlingswiesen schreiben, aber die gibts halt gerade nicht und langsam halte ich die auch einfach nur für eine Erfindung von Hollywood. Die Einsamkeit kann einem jedes Gefühl für die Schönheit der Welt rauben- man findet den Sinn nicht mehr in allem was man so tut- es ist niemand da, mit dem man das Gute oder auch das Beschissene teilen kann- da ist niemand der hinter einem steht, wenn die Welt einen wieder anscheißt. Da sind nur Zuschauer, welche sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollen. Aber wenn das schon mein Schicksal sein soll, dann bestimme ich zumindestens den Inhalt der Show und vielleicht wird sich auch dadurch nichts ändern, aber wenigstens ich hab was zu lachen und das alleine wäre es mir schon wert. Ich glaube ich sollte die ganzen Fettnäpfchen, welche meinen Weg pflastern einfach komplett mitnehmen. Jeden einzelnen voll auskosten und jeden Fehler mitnehmen. Ich kann die Fehler gerade nicht vermeiden, also sollte ich vielleicht Spass an ihnen haben. Und zumindest kann man im Fettnapf nicht verhungern und das is doch was 😉 Ach was weiß ich, ich schreibe wirr, ich denke wirr- vielleicht bin ich auch wirr, aber ich weiß, dass ich so keine Lust mehr habe zu leben. ich muss etwas ändern. die Ausreden vergessen. Die Scham und vor allem die Scheu ablegen- das eben ist zu kurz um sich zu schämen- „Ich bin der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Dann seht doch alle zu, wie ich mich plage, aber wenigstens kämpfe ich noch jeden Tag. Die meisten haben sich und die Kämpfe nie angenommen, sie schauen lieber dem fernsehen zu, oder zeigen mit dem finger auf die wenigen, welche noch anders sind. Zufrieden in ihren kleinen Welten ohne Ambitionen und Hoffnungen, Hauptsache normal- dann sei dies eure Welt, aber ich will da nicht hin, ich gehe einen anderen Weg und wenn es so sein muss, auch allein. Gute Nacht!