Eras Bücherschrank: Der Krieg der Klone

Endlich bleibt mir mal wieder Zeit den Bücherschrank zu öffnen und was spannendes herauszuzaubern. Mit meiner Lebensumstrukturierung geht halt auch eine Neufokusierung meines Lebens einher. Ich habe jetzt seit einiger Zeit meine Stunden im Job reduziert und nutze die freigewordenen Stunden um mir eindlich den Traum von meiner eigenen selbstständigen Existenz aufzubauen. Dabei geht gerade unheimlich viel Zeit für die kleine neue Firma drauf, ohne das da was zählbares bei rausspringt, aber das war auch so zu erwarten und eigenlich wollte ich ja endlich mal wieder ein kleines Büchlein vorstellen. Im aktuellen Falle handelt es sich jedoch eigentlich gar nicht um ein Büchlein. Beim Krieg der Klone handelt es sich vielmehr um eine Trilogie, welche in einem Band neu veröffentlich wurde. Um diese soll es im Folgenden mal wieder so Spoilerfrei wie möglich gehen. Irgendwie verschieben sich meine Krieg der KloneVorlieben mehr und mehr in Richtung Science Fiction. Ob das jetzt am Alter liegt oder an anderen Problemen meiner Person kann ich nicht sagen- mir ist jedoch jetzt schon die gleiche Problemstellung aufgefallen, welche alle populären Genres prägt. Neben absoluten Highlights gibt es enorme Abgründe an Schrott und Schund. Beim Titel und bei der Gestaltung des Covers neigte ich primär dazu das vorliegende Buch auch in Kategorie zwei zu ordnen. Krieg der Klone sieht plakativ aus und hat den Weg zu mir nur aufgrund eines riesiegen Rabattes gefunden  und das zum Glück. Denn es gehört nicht in die Kategorie Schund. Vielmehr sind die drei lose miteinander verwobenen Romane eine actionreiche Collage eines darwinistischen Weltraums, bei dem ein enormer Verdrängungskampf zwischen den unzähligen intelligenten Spezies im Weltall herrscht. Die Menschen sind mittendrin und ziehen mit den Rentern der Erde in die Schlacht. Diese bekommen junge, verbesserte und perfektionierte Körper, in welche ihre alten Geister ziehen und ziehen für die Menschheit von Planet zu Planet. So ist der Ich- Erzähler über 90 Jahre als und steckt im Körper eines 25- jährigen. Das allein macht einfach schon Spaß beim Lesen. Alterweisheit inmitten einer tobenden Schlacht führt zweifelsohne schon zu großartiger Unterhaltung. Denn genau das ist der Krieg der Klone. Großartige und kurzweilige Unterhaltung in einem schnellen und brutalen Universum in welchem die Menschheit um ihren Platz kämpft. Keine Hochliteratur, aber das richtige für den kalten Abend zwischendurch und für den aktuellen preis bei amazon.com ein echtes Schnäpperlein.

Feuer

Guten Morgen! Mitternacht Bämm! Dabei war ich mir heute eigentlich sicher, dass ich mir den Mitternachsteintrag ersparen werde, aber es kann nicht alles funktionieren und wenn man selbst das Gefühl hat, dass man für andere Menschen nicht wichtig ist, dann sollte man diese Menschen vielleicht einfach meiden. Heute hab ich diese Erkenntnis endlich einmal in die Tat umgesetzt und es fühlt sich komisch an. Auf der einen Seite weiß ich endlich mal nur an mich gedacht zu haben, und dass das die richtige Entscheidung gewesen ist, auf der anderen Seit, muss ich auch die Folgen tragen und das ist eher unangenehm, aber Scheiß drauf! Man hätte mir ja auch mal zu verstehen geben können, dass ich wichtig bin- war nicht also sitz ich hier und schreibe. Aber eigentlich ist das hier auch nicht unbedingt das Thema über welches ich schreiben wollte. Vielmehr habe ich heute mal über wirklich seltsame Dinge nachgedacht, beziehungsweise sind diese noch immer in meinem Kopf. Ich glaube ich kann mittlerweile Darwin widerlegen, zumindest, wenn es um den Menschen geht und wenn diese Theorie jetzt stimmt, will ich nen Nobelpreis. Denn die Evolutionstheorie besagt ja, dass sich immer die am besten angepassten fortpflanzen und somit einen Evolutionsvorsprung haben. Beim Menschen war das auch so- die Betonung liegt auf war. Der Mensch, welcher zu allererst das Feuer erfunden hat, also nicht das Feuer an sich, sondern die Möglichkeit, das Feuer mit seinen eigenen Händen zu erschaffen, war für eine kurze Zeit der mächtigste Mensch auf diesem Planeten und hatte damit einen Vorteil gegenüber den anderen, das aber nur bis zu dem Punkt, an welchem ihm seine Idee geklaut wurde, oder er diese weitergegeben hat. Aus individuellem Wissen, wurde kollektives Wissen. So ging es weiter bis zum heutigen Tag, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Menschen, welche heute noch Feuer erfinden könnten, nicht mehr wirklich Teil der Welt sind, weil sie nicht mehr dazugehören. Die Welt gehört denen, welche die Ideen erwerben (auf welche Art und Weise ist mal dahingestellt) und die Ideen einfach ausschlachten, während die Feuermacher zuschauen. Individuelle Evolution findet so nicht mehr statt- vielmehr entwickelt sich die Gesellschaft auf Kosten von Wenigen. Ob das nun gut oder schlecht oder was auch immer ist, will ich mal dahingestellt lassen, es ist nur seltsam und mir halt gerade durch den Kopf gegangen- tja über was ich so nachdenken kann mitten in der Nacht. Ist aber noch immer besser, als der Frust, welcher gerade wieder durch mein Zimmer marschiert. Ich wünschte die Nacht wäre wieder, was sie früher einmal für mich gewesen ist. Die beste Zeit überhaupt. Zeit für Nähe, Zeit für Ruhe, Zeit für Spass, Zeit für Leben. Aber sie wird es nicht mehr werden, weil sie nur noch die Zeit der Melancholie und der Einsamkeit ist. Aber vielleicht passe ich mich ja an und erwerbe einen Evolutionsvorteil 😉 Bis jetzt jedenfalls noch nicht! Schlaft gut!