Abschiedsbrief

Ich habe jetzt schon 10 Minuten hier gesessen und auf den Titel geschaut, weil wie soll ich schreiben, was ich schreiben muss, wenn es einfach nur da ist? Ich weiß mein Blog ist so ziemlich das deprimierentste, was meine Seel von sich geben kann, aber ein letztes Mal muss ich versuchen, meine Gedanken in Worte zu fassen, welche mich immer wieder beschäftigen. Ich muss jetzt die Tür öffnen und alles hinter mir lassen, um noch einmal die Kraft zu finden etwas neues zu beginnen, deswegen muss ich mit diesem Text Abschied nehmen, von einem Teil meines Lebens, einer Phase, welche schmerzhaft und verändernd war. Ich weiß diesen ganzen Kram hier will schon lange keiner mehr lesen und es war nur am Anfang belustigend für alle, wie ich versucht habe mit den Veränderungen der letzten Zeit umzugehen- aber wisst ihr es ist mir egal. Mir haben die Worte die Möglichkeit gegeben mit mir selbst zu sprechen um mit mir selbst ins Reine zu kommen und ich denke ich bin jetzt so weit, dieses alte Leben hinter mir zu lassen, Balast abzuwerfen und neu anzufangen. Das ganze war ein schwerer und langer Weg, welcher mich persönlich oftmals an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, denn wie ich schon einmal bemerkte, es ist schwer Menschen zu ändern, um nicht zu sagen unmöglich. Ich schreibe jetzt an diesen Zeilen schon seit einer Stunde. Nie ist es mir so schwer gefallen zu sagen, was ich eigentlich sagen will. Normalerweise, kann ich hier meine Texte einfach laufen lassen und bin froh, zu hören, wie die Tasten klappern. Heute nicht. Und dabei sind die Worte, welche aus mir herausfließen die wichtigsten, welche ich in diesem Blog je geschrieben habe. Ich denke ich muss noch einmal den ganzen Weg betrachten um mich endgültig von vielen Dingen verabschieden zu können und diesen Abschied muss ich nun endlich hinter mir lassen, denn ich warte auf Menschen und auf Dinge, welche längst entschwunden sind und nie wieder kommen werden. Deshalb verabschiede ich mich ein letztes Mal von Ihr. Sie war der Grund für all das hier, Sie war der Grund für so viele Zweifel, Selbsthass und Ängste. Doch Sie ist weg. Ich bin aus Ihrem Leben geflogen, ohne zu wissen, was mit mir geschieht und Sie ist weitergegangen ohne einen Blick zurück. Doch ganz tief in meinem innern, habe ich immer gewünscht, daran noch etwas ändern zu können. Erst jetzt weiß ich, dass es das nicht geben wird. Ich habe Fehler gemacht, Sie hat Fehler gemacht, aber ich scheine mehr verloren zu haben, als Sie. Nun dann ist es so. Doch nun kann ich endlich für immer Abschied nehmen und mein Leben ohne Sie wirklich wieder richtig aufnehmen. Diese Abschied war der schwerste und zugleich der wichtigste. Denn der Groll und der Zorn sie sind entschwunden zurück bleibt nur ein wenig der schale Geschmack versagt zu haben, aber daran werde ich nichts ändern können, weil ich die Zeit einfach nicht zurückdrehen kann. Das wird vergehen und vielleicht bleiben ja irgendwann einmal nur die guten Erinnerungen. Wenn du das lesen solltest, ich habe dich wirklich geliebt, ich hätte für dich fast alles getan, aber ich habe vergessen es zu zeigen und vor allem es zu tun. Ich wünsche dir Glück und Zufriedenheit in deinem Leben und vielleicht denkst du mal an mich. Nicht als der Arsch der ich sein konnte, sondern vielleicht nur ab und an auch an den Menschen, welcher dich vielleicht auh nur für eine kurze Zeit glücklich gemacht hat. Diese Worte, sind die letzten, welche ich über all das verlieren werde, denn endlich ist es wirklich vorbei- ich spüre es in meinem Innern, ähnlich, wie ich die Veränderungen der Luft vor meinem Fenster spüren kann. Ich muss mich jedoch auch von Menschen verabschieden, welche mich einfach so tief verletzt haben, dass ich mein Leben mit diesen nicht länger leben will. Dieser Abschied ist vor allem bitter, da er zugleich auch der Abschied von meinen Werten und meiner Hoffnung ist. Menschen für welche ich immer alles gegeben habe und dabei oftmals auch die Grenze der Vernunft überschritten habe, habe das alles einfach an sich abprallen lassen und sich immer nur genommen, was sie selber brauchten. In einer solchen Welt, können meine Vorstellungen scheinbar nicht mehr bestehen, ohne mich selbst zu verletzen, so dass ich die Hoffnung verabschiede, noch Menschen zu treffen, deren Werte meinen eigenen entsprechen, am Ende tun dann doch alle, was für sie selbst am besten ist. Deshalb muss ich wohl meine Werte nur noch für mich selbst aufrechterhalten, weil alles andere ein Verrat an mir selbst wäre, welcher mich einfach selbst zerstören würde. Deshalb lebt Wohl, all ihr Menschen, die ihr mich niemals vrstanden habt und die ihr nie erkannt habt, was ich bin, ich kann mir eure Art in meinem Leben nicht mehr leisten. Dafür ist das jetzt auch ein Abschied von der Traurigkeit, denn ich weiß jetzt, dass es scheinbar in meinem Leben nicht möglich ist an eigene Werte wie Treue, Anstand und vor allem Liebe zu glauben, wenn diese Werte von niemandem sonst geteilt werden. Und ich glaube meine Traurigkeit, welche ich vor allem in den Einträgen hier ausgelebt habe, resultutiert vor allem daraus, dass ich auf meine Weltsicht vertraut habe, ohne sie je einmal im echten Leben von echten Menschen bestätigt bekommen zu haben- jetzt weiß ich, dass ich so etwas von der Welt nicht zu erwarten brauche und vielleicht ist nun endlich auch der Weg für mich frei, einfach die Traurigkeit abzulegen. Und wenn es keine Liebe gibt, man selbst das aber nun endlich auch weiß, dann kann man sie auch nicht vermissen. Ich werde auch nach nichts mehr suchen, denn ich erwarte nichts mehr. Ich verabschiede mich nun also zum letzten Mal, von einem Leben, welches es so wahrscheinlich nur in meiner Fantasie gegeben hat. Und dieser log zeichnet meine Geschichte vom Anfang meiner Suche bis zu diesem Abschied nach. Ich weiß viele meiner Einträge haben die Leser gelangweilt, verwirrt und am schlimmsten gegen mich aufgebracht. Vor allem letzteres war für mich wirklich schwer zu verstehen und ergibt auch jetzt noch keinen Sinn- aber alle diese Einträge und Erfahrungen waren notwendig um mich jetzt an diesen Punkt in meinem Leben zu bringen. Der Absprung ist vorbereitet und ich werde noch einmal von vorn beginnen, vielleicht mit alten Menschen, vielleicht mit neuen Menschen und vielleicht auch ganz allein- nur ist die Angst davor verschwunden und ich werde durch die Tür gehen. Für dich muss das jetzt völlig deprimierend klingen, aber vielmehr, ist das der positivste Eintrag, welchen ich auf diesem Blog je geschrieben habe, denn ich weiß was ich will, ich weiß was die Welt mir nicht geben will und ich weiß jetzt auch, dass ich damit klarkommen werde und das ich es schaffen werde. Abschiede tun nun einmal immer weh und dieser, welcher ein Abschied für immer von einem Teil meines Lebens ist, war so ziemlich die schlimmste Erfahrung, welche ich in meinem Leben je gemacht habe, aber ich denke ich habe es geschafft und wenn mein Leben von nun an auch nicht besser werden wird, weiß ich nun, dass ich damit fertig werde. Und wenn ich durch die Zukunft alleine gehen muss, so bin ich endlich wieder stark genug um es zu schaffen- auch ohne Glück. Ich danke allen, welche mit mir durch diese trübe Phase meines Lebens gegangen sind und ich entschuldige mich für meine furchtbaren Launen in den letzten Wochen, welche mich auch zu völlig seltsamen Handlungen verführt haben. Ich werde nie wieder der alte Petzi sein, aber ich werde wieder ein Petzi sein. Nur ein Zurück wird es nicht mehr geben können, weder zu den guten Zeiten noch zu den schlechten Zeiten. Ich habe in den letzten Monaten einfach so vieles verloren, an das ich so fest geglaubt habe, dass ich mich einfach davon trennen muss. Gute Nacht!

PS: Das ganze hier hat mich 3 Stunden gekostet und auch sehr viel Überwindung- es ist so denke ich auch der längste Post, welchen ich hier je geschrieben habe. Nehmt es mir nicht krumm, aber ich musste nun endlich diesen Schlussstrich ziehen. Alle die sich angegriffen, verletzt oder sonstwas fühlen- es tut mir leid, das war nie meine Absicht!

In der Nacht…

Guten Abend oder besser Guten Morgen zusammen! Bevor ich die Nacht beende muss ich mal wieder etwas Balast abwerfen um Ruhe zu finden. Schreiben schafft es meine völlig chaotischen gedanken zu ordnen und zu strukturieren und scheinbar interessieren sich tatsächlich einige Menschen für mein Geschreibsel- es gibt schlimmeres seid herzlich Willkommen. Ich war grade auf einem Konzert, mal wieder ein Abschiedskonzert und die erste gute Nachricht ist, ich bin wieder heil zu Hause angekommen, also wenn ihr morgen raus müsst viel glück ist ne Katastrophe, aber das kann ja jeder mit nem einfachen Blick aus dem fenster selber feststellen- und wenn ich schon über`s Wetter schreibe- will das hier ja auch keiner mehr lesen. Zum Konzert will ich auch nicht viel sagen, weil das ist hier mein Blog und kein Konzertreview Magazin, wobei vielleicht ein zwei Sätze ganz gut wären. Ich hatte die Band vorher noch nie gesehen aber es war eine Band von hier- jetzt gibts ja leider davon nicht mehr viele. vorbei sind die Jahre, als es in der Heimat von guten Bands nur so wimmelte- und jetzt ist wieder eine weniger. Der Sound war wie in Neukirch schon Standart mal wieder unterste Kajüte, aber dafür kann die Band ja nix- aber man muss eben auch feststellen, dass die Trennung falsch ist. Sewage Plant hat viel Potential, was die Band jedoch noch nicht ansatzweise ausgeschöpft hat und jetzt Schluss zu machen ist ein Kohitus Interruptus- leider, soviel dazu. Es hat mich jedoch auch viele edanken gelehrt das heutige Konzert. Irgendwie war alles gleich und doch auch so verschieden, wie mein letzter großer musikalischer Abschied. Aber Gefühle kann man nicht bestimmen, bei solchen Veranstaltungen kriecht doch irgendwie die Melancholie in einem hoch und vor allem die Frage, ob man selber es besser gemacht hat. Haben wir unser Potential voll ausgeschöpft- aber wenn ich ehrlich bin Eichenschild fehlt mir. Nicht unbedingt die Musik- wir könnten auch Jazz oder Klassik oder was auch immer machen- vielmehr die Menschen. Denn fast alle in der Band waren das was einer Familie am nächsten kam für mich. Ich habe diese Leute glaube ich öfter gesehen als so manche rau die in meinem Leben eine Rolle gespielt hat und schon alleine dafür sollte man noch einmal zusammen arbeiten- die Musik wäre dabei nur Nebenprodukt, aber ein Schönes. Ich glaube es geht einigen von uns so und für einige könnten sich noch einmal neue Wege auftun, aus der grasierenden Krise in so manchen Leben- aber nichts genaues weiß man nicht. Ist wohl grade wirklich so, dass mich eine musikalische Melancholie ergriffen hat, nur aufgrund eines Konzertes- man wie bin ich denn drauf? Das ganze hier soll jetzt keine Gerüchte auslösen, es ist nichts geplant und wird wohl auch nichts mehr geplant werden, mich beschäftigt vielmehr die Frage was wäre wenn- also Spinnerei, wie von mir gewohnt. Ansonsten hab ich es heute geschafft einmal nicht an Sie zu denken, was ich hiermit grade leider wieder als beendet erachten muss- enizig die Frage die sich mir stellt ist, ob sie diesen Blog mal gesehen hat- aber ist im Endeffekt ja auch völlig irrelevant! Viel wichtiger ist doch die Frage, was ich mit meinem Leben anstellen will und vor allem, ob ich noch einmal so Lieben und so Leiden kann wie jetzt, oder ob Sie mir das für immer zerstört hat- vielleicht hab ich auch jetzt schon eine kleine Midlife Crisis- also den Punkt wo man noch einmal jung sein möchte, denn das bin ich leider überhaupt nicht mehr. Das Publikum war heute im Schnitt 10 Jahre jünger- aber das ist im Prinzip egal- vielmehr war ich schon von einigen Anwandlungen sehr überrascht- irgendwie waren wir doch anders- und wenn ich jetzt sage „Früher war alles besser“ dann bin ich wirklich alt, deswegen sag ich es nicht und vielleicht ganz zum Schluss noch ein Tip- wir brauchen neue Bands und Musiker- macht mal wieder was- ich würde mich freuen und jetzt euch allen eine Gute Nacht!