Rollenspiele jenseits von DSA Teil 03

Jetzt nehm ich mir einfach mal die Zeit meinen dritten Rollenspielbeitrag zu verfassen. Eigentlich war der ja schon für die letzte Woche versprochen, aber man kann nicht alles haben. Heute soll es um Firefly und das dazu gehörige Setting und System gehen. Zunächst einmal kurz etwas zu Firefly denn vielleicht sagt einem das nur etwas, wenn man ein rieisiger Nerd ist. So leid es mir tut wurde Firefly am besten mit einem Zitat aus „The Big Bang Theory“ beschrieben. Als Sheldon sagte: „Wir werden jetzt sehr viele Jahre den Freitag mit fernsehen verbringen. Firefly wird ewig laufen.“ Firefly war eine unheimlich ambitionierte und grandios produzierte Fernsehserie, welche es dennoch nur auf eine Staffel schaffte. Die Produktion war einfach viel zu teuer und der große Hype um Serien kam für Firefly leider zu spät. In Firefly geht es um die Besatzung eines alten Raumschiffes, welche sich mit allerlei Gelegenheitsaufträgen am Rande der zivilisierten Welt über Wasser hält. Dabei muss man sich eine Mischung aus Wild West Romantik und Science Fiction vorstellen. Zugüberfälle mit Raumschiffen, Pistolenduelle zum Sonnenuntergang oder kurz- Cowboys im Weltall. Wen das jetzt interessiert, der kann sich die komplette Staffel hier günstig besorgen. Leider endete das Projekt nach der ersten Staffel ohne einen Finalen Abschluss zu erfahren. Dieser wurde aber mit einem Kinofilm einige Jahre später nachgeliefert. Doch unser Thema soll ja jetzt nicht die Fernsehserie sein. Heute geht es wie bei Nerdkram üblich um die aus solchen Serien enstehenden Ableger. Zu Firefly gibt es bereits zwei Rollenspielsysteme, welche das Setting nutzen um Gruppen in die Weiten des Alls und der Rinderfarmen zu führen. Ich habe mich erst einmal nur mit dem neueren System beschäftigt. Dies gibt es leider nur auf englisch zu kaufen, so dass für einige an dieser Stelle die Luft bereits raus ist. Für alle anderen möchte ich kurz meine Meinung zu Regeln und Setting loswerden. Die Regeln sind meiner Meinung nach nicht sonderlich gut und vor allem auch nicht leicht zu handeln. Es werden sehr viele Sonderwürfel und andere Hilfsmittel gebraucht, welche den Einstieg meiner Meinung nach enorm erschweren. Vielleicht ist es aber auch die englische Erklärung, welche mich  davon Abstand nehmen lässt die Regeln zu nutzen. Dennoch kann und möchte ich das Regelbuch allen ans Herz legen. Das Setting ist nämlich grandios und in diesem Buch wunderbar erfahr- und erlebbar. Es gibt viele Hintergründe zu den technischen, poltischen und allgemeinen Hintergründen im Universum und hinterlässt den Gedanken sofort spielen zu wollen. Das ist also vollkommen Shiny. Für meine Gruppe habe ich jetzt beschlossen das Setting aus Serie und Büchern mit Regeln zu nutzen, welche bereits eingeführt und für dieses Setting geeignet sind. Wir nutzen schon seit einiger Zeit Savage Worlds als freies Regelwerk, so dass wir in unserer Runde jetzt mit den Regeln aus Savage Worlds die Revolver umschnallen und in den Weltraum fliegen werden. Zu Savage Worlds möchte ich gerne einen eigenen Beitrag im Laufe der nächsten Wochen schreiben, deswegen soll es das an dieser Stelle erst einmal gewesen sein. Ich freue mich aufs Weltall und fühle mich Shiny. In diesem Sinne.

Eras Bücherschrank: Ken Follett- Das Kingsbridge Duo

Wie bereits am Montag versprochen, ist es in dieser Woche mal wieder Zeit ein kleines Werk aus meinem Büchschrank zu kramen und vorzustellen. Wobei beim Folgenden der Begriff klein definitiv schlecht gewählt ist. Vielmehr handelt es sich bei den zu besprechenden Büchern um unheimlich gigantische Wälzer von jeweil weit mehr als eintausend Seiten. Die Rede ist vom Kingsbridge Duo Ken Folletts. Warum kram ich diese doch schon älteren Bücher gerade jetzt aus? Der Anlass ist die Ankündigung eine dritten Werkes, welches den Titel: „Das Fundament der Ewigkeit“ tragen soll und am 12.09.2017 in Deutschland erscheinen soll. Grundsätzlich scheint das doch ein guter Anlass zu sein, die beiden Vorgänger zu beschreiben und vielleicht auch zu erklären, warum ich schon auf den vorbestellen Button gedrückt habe, obwohl durchaus die riesige Gefahr besteht erneut enttäuscht zu werden. Mit dem Fundament der Ewigkeit wird aus dem Kingsbridge Duo eine Trilogie, welche wahrscheinlich auch den Abschluss der Romane aus Kingsbridge sein wird.

Eröffnet wurde diese Trilogie mit den „Säulen der Erde„. Einem in Sich abgeschlossenen Roman aus einem kleinen fiktiven Dörfchen namens Kingsbridge im alten England des 13. Jahrhunderts. Ein Roman, welcher alle Eigenschaften enthält um ein großartiges Lesevergnügen zu erzeugen und welchen ich bis hier hin mehrmals gelesen habe. Ich möchte jetzt ausdrücklich darauf verzichten Handlungsstränge widerzukäuen und auf alle einzelenen Aspekte einzugehen (Ich möchte niemandem das großartige erste Leseerlebnis versauen), aber es wird sofort klar, warum Ken Follett nachweislich zu den großen Erzählern unserer Zeit gehört. Das Buch ist ziemlich gut recherchiert, was den historischen Hintergrund angeht. Setzt auf stimmige ineinander verwobene Handlungsstränge und vor allem erschafft Follett, wenn auch überzeichnete, aber unheimlich gut getroffene Charaktere, welche einen tatsächlich berühren und vor allem, welche dem Leser nicht egal sind. In den Geschichten der verschiedenen Personen trifft man auf Schicksalschläge, gute Schurken und eine Portion Verschwörung und Thriller. Im Zentrum steht die Priorei von Kingsbridge, welche eine neue Kathedrale bauen möchte, welche die Zeiten überdauern und ein Gefühl Gottes vermitteln will. Dieses unterfangen steht für alle Charaktere im Mittelpunkt des Romans, nur die Sichtweisen und Konflikte verschieben sich um dieses Auge des Sturmes. Zu den kleinen Problemen eines Kirchenbaus, wie Finanzierung, Baudetails und Rückschläge gesellen sich die großen Schwierigkeiten der Zeit- Korrupte Kirchenmänner, Bürgerkrieg und willkürliche Adlige. An diesem Punkt nimmt sich Follett dann durchaus die künstlerische Freiheit, welche es braucht um durchtriebene Schurken zu erschaffen und vor allem um ein klein wenig Märchen in den Roman zu bringen. Viel mehr und vor allem viel mehr Gutes kann ich über diesen Roman nicht schreiben- vielleicht noch eines: Wer denkt George R. R. Martin hätte die Tötung von Hauptpersonen erfunden, der wird sich in „Die Säulen der Erde“ eines besseren belehrt sehen und dieser Tod ist wirklich krass. So jetzt genug dazu. Ich wollte ja über das Kingsbridge Duo schreiben und hier beginnt auch meine Furcht im Hinblick auf den dritten Kingsbridge Roman. Viele Jahre nach „Die Säulen der Erde“ erschien: „Die Tore der Welt„, welche wieder in Kingsbridge angesiedelt sind. Die Kathedrale und der Ort mit seinen bereits vorgestellten Familien sind dabei die verbindene Klammer, welche die Romane verbinden soll. Um aus allein stehenden Romanen ein Duo und bald eine Trilogie zu machen. Leider sind mir zu „Die Tore der Welt“ nur wenige Bilder und Dinge im Gedächtnis geblieben, was an sich schon kein wirklich gutes Zeichen ist. Die wieder mehr als eintausend Seiten fühlten sich 100 Jahre nach „Die Säulen der Erde“ tatsächlich oftmals zäh und vor allem wenig überraschend an. Die Charaktere waren mir ehrlich gesagt egal und die Geschichte fesselte mich nicht wirklich. Handwerklich kann man Ken Follett dabei noch nicht einmal einen großen Vorwurf machen. Die Recherchen sind gut und das der Mann schreiben kann ist unzweifelhaft, aber nur weil Kingsbridge drauf steht, wird das Buch nicht gleich zu einem fesselnden Stoff, dafür fehlte meiner Meinung nach dann doch ein wenig die Inspiration und vor allem die Innovation. Ähnlich wie bei einem Maler, welcher dir eine Wand perfekt weiß streicht und grundsätzlich gibt es daran dann auch nichts zu meckern, es ist aber eben auch nur eine weiße Wand. Mehr kann und will ich jetzt einfach nicht zu diesem Roman schreiben, da die letzte Lesung auch schon lange zurück liegt und vielleicht waren auch die damaligen Umstände nicht die richtigen für mich den Roman zu genießen, wer weiß das schon. Jetzt jedoch zur Ausgangslage. Im September erscheint nun der dritte Teil, welcher wieder einhundert Jahre später spielen soll. Jetzt kann man die Hoffnung hegen einen neuen großen Wurf wie die Säulen zu erleben, oder man kriegt die weiße Wand, der Tore der Welt und muss sich eingestehen, dass Fortsetzungen nicht immer eine gute Idee sind. Was auch immer uns im Septmeber erwartet, nach den Säulen der Erde würde ich den dritten Roman auch kaufen, wenn auch nur zu einem Prozent die Wahrscheinlichkeit besteht einen großen Wurf wie die Säulen der Erde zu erleben. Sollte sich diese Hoffnung enttäuschen, kann ich ja dann noch immer einen Verriss zu Papier bringen. In diesem Sinne heißt es jetzt geduldig abwarten und auf den September freuen.

Eras Bücherschrank: Snow Crash

Kaum hat das neue Jahr uns auch den Alltag zurückgebracht, geht es mit der potentiellen Zeit, welche man für verschiedene Dinge hat wieder steil bergab. Dennoch hab ich schon vor einiger Zeit eine kleine Rezenssion zum Thema Snow Crash versprochen und will dieses Versprechen nun auch einhalten. Snow Crash ist nach Amalthea bereits der zweite Roman non Neal Stephenson, welcher es auf meine Seiten schafft. Das allein ist wahrscheinlich schon Beweis genug dafür, dass mich die Bücher des Autors durchaus zu begeistern wissen oder vielleicht auch einfach nur dafür, dass ich gerade eine schrägen Geschmack habe, was die Wahl meiner Lektüre angeht. Entgegen den Vorgaben der linearen Zeit, habe ich Stephenson über sein letztes Werk Amalthea kennengelernt und ich wollte einfach mehr. Snow Crash ist dabei das erste Buch des Autors. Aber wenn man sich schon einen Autor erschließen will, dann doch wenigstens von Anfang an. Snow Crash ist dieser Status als Erstlingswerk meiner Meinung nach durchaus anzumerken. Wie Amalthea spielt auch Snow Crash in einer ungewissen und düsteren Zukunft, welche jedoch weit uunrealer daherkammt, als meiner Meinung nach noch Amalthea. In einschlägigen Rezensionen und Kommentaren fällt in diesem Zusammenhang durchaus oft der Begriff Cyberpunk und dieser scheint bei Snow Crash absolut gerechtfertigt. Die Zukunft ist demnach also dreckig, rasant, bedrohlich, anders und vor allem durchgeknallt. Also ein Setting in dem sich Autoren durchaus wohlfühlen und vor allem frei fühlen können. Leider ist Stephenson noch nicht ganz der Herrscher dieses Universums- zumindest ich habe das Gefühl, dass der Autor manchmal den Faden verliert- vielleicht ist das aber auch genau so beabsichtigt. Denn einen Bogen von den alten Religionen des alten Babylon über den Monotheismus hin zu Vietnamkriegne, Computerhackern und Orwellschen 1984 Fantasien zu schlagen kann durchaus Leser und Autor wirklich überfordern. Aber inmitten dieser bunten Gedankenbögen fährt die Mafia Pizza aus, teilen Samuraischwerter virtuelle Menschen, harpunieren die Boten dein Auto und lebt man in dem Franchise, welches einem am meisten zusagt. Kurz gesagt Science Fiction mit einer Prise Humor und keiner Angst vor neuen Wegen und Türen. Doch worum geht es eigentlich genau? Ich werde kurz ein wenig auf die Handlung eingehen und wie immer versuchen die Spoiler so weit als möglich fern zu halten. In dieser seltsamen dystopischen aber irgendwie auch wunderbar anarchistischen Zukunft taucht eine neue Droge auf, welches sich als Droge real aber auch als Code im Netz verbreitet und die Menschen zu willenlosen Empfängern von Befehlen macht. Angeblich haben bereits die alten Babylonier mit einer Maschinensprache direkt auf die Gehirne der Menschen zugegriffen und mit dieser Technologie, soll die Menschheit ein weiteres Mal unterjocht werden. Was passiert  nun, wenn ein Halbasiatischer Samuraischwertkämpfer und Hacker, gemeinsam mit einem minderjährigen Sakteboardkurier und  der Mafia verssucht diese Droge aufzuhalten, bevor es zu spät ist? Genau dies lässt sich in Snow Crash wunderbar unterhaltsam und ideenreich erleben. Es sind dabei vor allem die gandiosen Bilder im Kopf die hängen bleiben, wenn ich den Protagonisten (Wortspiel) mit einem unter dem Meer gekühlten  Gatling Maschinengewehr eine schwimmende Stadt stürmen sehe. Ich glaube allein der letzte Satz muss Menschen motivieren dieses Buch zu lesen, oder diese Menschen wiessen leider schon nicht mehr ws Spannung und Spaß sind.

In diesem Sinne:

Snow Crash – Amazon – 17.99 Euro

Eras Bücherschrank: Fool on the hill

Etwas mehr freie Zeit als üblich zu haben, bringt mich und vor allem meine Seite tatsächlich spürbar voran. Ich finde endlich die Ruhe um Dinge zu schreiben, Filme zu produzieren und nebenbei noch immer ein paar Rechner zu reparieren. Aber das gehört jetzt gar nicht hier her. Vielmehr hab ich mal wieder ein Buch aus meinem Bücherschrank ausgegraben um dazu ein paar Worte von mir zu geben. Ursprünglich kam der Roman über Zwang zu mir. Das passiert ja durchaus öfter, dass man Dinge aufgenötigt bekommt, welche man eigentlich ja gar nicht haben will- da kommen dann die Sprüche: „Das musst du lesen!“ oder „Du verpasst etwas!“. So gelangte auch Matt Ruffs Erstlingswerk: „Fool on the hill“ zu mir und es ist nun auch schon eine lange Weile her, dass ich dieses Buch aufgenötigt bekommen habe. Deswegen sind auch meine Erinnerungen an dieses Werk verschwommen, verworren und irgendwie mehr auf Emotionen beschränkt. Aber ich denke diese erinnerungen treffen auch sehr gut auf die Geschichte, denn ein wirklich klar strukturierter Roman mit einer stringenten Erzählung ist Fool on the hill tatsächlich nicht. Vielmehr entwirft Matt Ruff einen bunten Geschichtenteppich rund um die Cornell University, welcher meiner Meinung nach in Sepiafarben daherkommt- zumindest in meiner Erinnerung. Eine romantische Geschichte mit einem warmen Blick auf die Ereignisse. Dieser Teppich besteht nun aus seltsamen, verschrobenen und  bunten Charakteren, Begebenheiten und Geschichten, welcher anfangs völlig zusammenhangslos erzählt werden, aber später zu einem grandiosen Finale zusammengeführt werden. Es geht um George, der die schönste Frau der Welt findet, Kobolde, welche sich ihren Erzfeinden stellen müssen, Hund und Katzen auf der Suche nach dem Himmel, Ritter, Tolkinianer und Zombiegummipuppen. Eine Collage aus den Motiven der Literaturgeschichte und gleichzeitig ein großartiges Bild, welches sich die Popkultur zur Heimat macht. Die Wurzeln liegen zwischen Shakespeare und Tolkien, zwischen mordernen Märchen und griechischen Dramen. Es wird mir bei jedem Satz hier mehr und mehr klar, dass das Werk nicht in Worte zu fassen ist. Man kann nur auf die Momente die Emotionen und Stimmungen eingehen ohne diese für den Leser erlebenswert zu machen. Deswegen bleibt mir nur euch zu empfehlen, euch euer eigenes Bild zu machen. Eine ganz klare Empfehlung für lange und dunkle Nächte.

Matt Ruff: Fool on the hill 10,95 Euro – dafür schon fast geschenkt!

Eras Bücherschrank: American Gods

Weihnachtszeit ist Lesezeit, oder sollte es zumindest sein. Bei mir ist Weihnachtszeit in erster Linie erst einmal Stresszeit, aber das soll andere Leute ja nicht vom Lesen abhalten. Deswegen schreib ich heute mal wieder eine kleine Rezension. Heut geht es wider meiner Ankündigung vom Montag nicht um Snowcrash- einfach weil ich es noch nicht fertig gelesen habe. Vielmehr steht heute ein Klassiker der fantastischen Literatur auf dem Programm: Neil Gaiman – American Gods. Dieser Roman hat unzählige Preise abgeräumt und wird wohl in den kommenden Jahren noch für jede Menge Aufregung sorgen, da eine Serie (die großen Filme des 21. Jhd.) bereits in Auftrag gegeben ist und höchstwahrscheinlich die Menschen begeistern wird. Doch worum geht es im Buch? Wie immer versuche ich das ganze so Spoilerfrei wie möglich zu gestalten, gerade die Geheimnisse und unerwarteten Wendungen machen ja die Faszination eines solchen Buches aus. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Shadow. Gerade aus dem Knast raus und als Getriebener in einer für ihn leeren Welt unterwegs, bis ihm Mr. Wednesday einen Job anbietet. Damit beginnt eine Odysee durch ein Amerika, der Hinterhöfe und dunklen Ecken, voll von mystischen und geheimnisvollen Gestalten, welche das ganze Land bevölkern, denn die Frage, welche das Bucht stellt ist die alles entscheidende: Was wenn es die Götter wirklich gibt? Was wird aus denen, welche ihre Anhänger verloren haben? Genau dieses Szenario stellt sich dem Protagonisten, welcher Stück für Stück zwischen den Göttern wandelt. Wenn die Götter nur Macht durch ihre Verehrung erfahren und die Menschen sich von Odin, alten Slawischen Opfergöttern und Heinzelmännchen abgewendet haben um Geld, Ruhm und Macht anzubeten. Was wird dann aus Odin und wird Geld dann zu einem neuen Gott? Ohne zu viel zu verraten stellt sich auch Mr. Wednesday als Gottheit heraus, welche es sich zum Ziel gemacht hat, die Macht der alten Götter zu erneuern und die Macht der neuen Götter zu brechen. Eine einzige Entscheidungsschlacht, soll das Schicksal entscheiden. Dabei steht hinter dieser auch nur ein perider Plan, die eigene Macht zu manifestieren. Zwischen diesen Intrigen und seltsamen Gestalten, wandelt Shadow nun im Auftrag Wednesdays duch die Vereinigten Staaten, um die alten Götter zu sammeln und den neuen Göttern entgegen zu treten und ist dabei eigentlich nur ein Spielball des Schicksals. Jetzt kommt schon wieder der Punkt, welcher ein Weiterschreiben ohne Spoiler unmöglich macht. Ich kann nur sagen, dass das Buch gespickt ist von dunklen und fantasie- sowie ideenüberladenen Szenen und Geschichten, welche sich drehen und wenden. Humorige Abzocknummern vor Banken und blutige Rituale im alten slawischen Stil geben sich die Klinke in die Hand, so dass man das Buch nur unschwer wieder weglegen kann und durchaus wirklich traurig ist, wenn das Ende erreicht ist. Deswegen auch für dieses Buch eine ganz Klare Empfehlung für die dunklen Stunden der Winternacht.

Neil Gaiman- American Gods (ungekürzte Ausgabe) – 14.00 Euro – Unbedingt mal reinschauen!

Eras Bücherschrank: Das Lächeln der Fortuna

Es gibt Autoren, die trifft man liest sie und vergisst sie wieder- und dann gibt es Autoren, die schreiben ein Buch, welches man zufällig in die Hände kriegt, und dann übernehmen sie die fortunaBücherregale. Um letzters handelt es sich bei Rebecca Gablè. Die gute Frau lief mir in Form ihres Buches „Das Lächeln der Fortuna“ auf nem Grabbeltisch in Mittweida über den Weg. Alleine, dass ich diese Dienge noch weiß, sagt zwei Dinge aus. Zum einen ist es schon echt lange her, dass ich in Mittweida studiert habe und zum anderen muss das Buch wirklich gut gewesen sein, dass ich mich auch jetzt noch genau an den Ort und die Zeit der Ersterwerbung erinnern kann. Und genau das ist es. Das Lächeln der Fortuna ist, wie alle Werke von Frau Gablè durchaus umfangreich und hat mehr als 1000 Seiten und dennoch hab ich dieses Buch mittlerweile mehrmals gelesen und wirklich viele Stunden in den Romanen der Autorin verbracht. Also schon an dieser Stelle eine klare Kaufempfehlung für Werke, auf denen Gablè steht (auch wenn die letzten Bücher ein wenig schwächer waren). Doch worum geht es beim „Lächeln der Fortuna“? Rebecca Gablè schreibt historische Romane. Das heißt sie beschäftigt sich mit historischen Ereignissen in den verschiedenen Ländern der Zeit- in diesem Falle England im Mittelalter. Alleine mit diesem Satz, kann man den Großteil aller potentiellen Leser direkt wieder verschrecken. Doch vielmehr genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Denn zum einen ist die Autorin, eine wirkliche Expertin für die historischen Tatsachen und Zusammenhänge im Mittelalter und zum anderen werden die großen Taten und Ereignisse immer auf einer menschlichen Ebene aus Sicht der fiktiven Protagonisten erzählt und gezeigt. Im Lächeln der Fortuna erleben wir englische Geschichte immer zusammen mit Robin of Warhingham, welcher an der Seite des Duke of Lancaster die innen- und außenpolitischen Geschehnisse Englands auch am eigenen Leib erfährt. Dadurch wird das Geschehen in einen Kontext gesetzt, der vor allem die emotionale Ebene anspricht. Robin ist ein kleiner Landedelmann, welcher durch Intrigen und Verrat alles verliert und der sich aus eigener Kraft heraus und durch moralische Überlegenheit zurück zu seinem Platz in der Welt kämpft. Diese Geschichten funktionieren in jedem Setting. Und bei Frau Gablè ganz besonders gut. Das fiktive Gut Warhingham und die zugehörige Familie bevölkern mittlerweile auch etliche  weitere Romane der Autorin, welche alle durchaus lesenswert sind- mit dem ersten Teil ist ihr jedoch der große Wurf gelungen. Selten hat einen eine Figur so angesprochen und emotional gebunden, wie der Kanon an Figuren im Lächeln der Fortuna. Robin der moralische und draufgängerische Selfmade Man, Lancaster der charismatische und taktische Politiker, der Hof in seiner Unzulänglichkeit, alles wirkt aus einem Guß und nimmt einen stimmungsvoll mit auf eine große Reise. Ohne Spoiler kommt jetzt bereits der Punkt, an welchem ich nur noch aufhören kann. Vielleicht noch zwei Dinge: Erstens es geht auch um Pferde (für die Mädchen) und zweitens das ist eine absolut klare und deutlich ausgesprochene Kaufempfehlung- auch als Weihnachtsgeschenk- vor allem, da das Buch mittlerweile wirklich günstig zu erwerben ist.

Das Lächeln der Fortuna – Taschenbuch 5,00 €

 

Höchst seltsamer Eintrag

Da bin ich wieder. Schöne Feststellung! Dabei weiß ich eigentlich gerade überhaupt nicht, wo mir der Kopf steht. Die Nacht war eindeutig zu kurz und der der Morgen zu lang 😉 Aber die Zeit, welche einem gegeben ist, sollte man doch nutzen. Mich ärgert Schlafen immer ziemlich, weil es mir das Gefühl gibt irgendetwas zu verpassen, aber da muss ohl jeder seine eigene Meinung zu haben. Gestern ist übrigens das erste Überraschungei geplatzt und meine erste Kurzgeschichte ist hier auf dem Blog gelandet. Ich hatte ja schon vor einiger Zeit mal darauf hingewiesen, dass ich hier ab und zu sowas schreibe, aber die Veröffentlichungstermine würfel ich aus. Leider hat die Geschichte kaum jemand gelesen und ich hab nicht wirklich ein Feedback dazu bekommen. Ich weiß Kommentare für meine Einträge mag ich nicht besonders, aber bei der kleinen geschichte würde mich schon interessieren, ob ich weiter schreiben sollte, oder ob ich besser alles in die Mülltonne packe. ich musste lachen, als ich die Geschichte zum ersten Mal seit langem gelesen habe, aber vielleicht hab ich auch einfach eine seltsame Form von humor. Ansonsten ist soweit alles wie immer. Ich sitze, ich denke, ich schreibe und ich kann mich zum ersten Mal seit langem nicht dazu durchringen heute Abend auf die Piste zu gehen. Ich werd wohl einfach einen großen Filmmarathon im Garten ausrichten und dazu ein paar Tiere auf den Grill werfen. für alle die Informatik studieren und für alle anderen die heute noch nicht draußen waren: Der Frühling ist da! Also jetzt folgt ein ernstgemeinter Aufruf 😉 Wenn du heute Abend noch nix vor hast, komm vorbei. Wir glotzen Filme in der kühlen Nachtluft essen Bratwurst bis wir die nicht mehr sehen können und trinken 2- 12 bier 😉 Ich würde mich freuen. Ansonsten wünsch ich euch eine schöne Nacht mit allem was ihr so tut. Meldet euch mal wieder bei mir, das hilft gegen die Einsamkeit und Langeweile.